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Klare Kommunikation

Autorenbild: oliverwenning7oliverwenning7


Gelegentlich treffe ich Führungskräfte die der Meinung sind, dass ihr Team ihren Anweisungen nicht folgt oder besprochene Abläufe sogar boykottiert.


Mal abgesehen davon, dass ein Team, das nur den Anweisungen der Führungskraft folgt noch viel größere Probleme hat als die Verständigung untereinander, möchte ich auf einen weiteren Effekt aufmerksam machen.


Oft geht es nicht um die Motivation und das Engagement des Teams, sondern um die (mangelnde) Fähigkeit von Führungskräften klar, umfassend, sinnstiftend und zielgruppengerecht zu kommunizieren!


Da werden grobe Anweisungen ohne klare Prioritäten und den Reason Why in den Raum gegeben und mit einem kurzen "Alles klar soweit, können wir jetzt weiter machen, oder gibt es Fragen", die möglichen Klärungs- oder Rückfragen gleich durch Hektik und Rhetorik im Keim erstickt. 


Getreu dem unausgesprochenen Motto: Wer jetzt noch Rückfragen hat, muss echt doof sein!


Somit starten nach meiner Erfahrung nicht wenige Teams, Projektgruppen und Mitarbeitende ohne klare Eckpunkte und Anforderungen in komplexe Abläufe und machen dann so wie sie denken, dass es richtig sein könnte. 


In der Transaktionsanlyse haben wir dafür zwei wichtige Konzepte, die wir immer mit Führungskräften trainieren:


1. Vertragsphase: Eine mündliche Absprache zu beiderseitigem Vorteil, die Erwartungen und Verantwortung transparent darstellt und abgleicht.


2. Passivitätskonzept: die Art wie wir durch Nichts tun, Überanpassung, Agitation oder Selbstbeeinträchtigung unsere Probleme nicht lösen.


Für viele Mitarbeitende ist es keinesfalls selbstverständlich, angezeigt oder kulturell erwünscht, dass bei Besprechungen an die nächst höhere Führungs-Ebene Rückfragen zur Klärung gestellt werden dürfen. 


Den klärende Rückfragen sind oft konfliktträchtig, kosten Zeit, verlangen Entscheidungen für oder gegen etwas und sind durchaus anspruchsvoll in der Formulierung.


An klaren Vertragsphasen in Besprechungen führt langfristig allerdings kein Weg vorbei, um eine lernende und kommunikationsstarke Organisation aufzubauen.


Will sagen: Führungskräfte sollten genau beobachten, ob sie - gerade unter Druck- trotzdem den Raum für klärenden Dialog und Fragen geben.


Und Mitarbeitende sollten den Mut haben, sich aus passivem Verhalten: Nichts tun, Überanpassung usw. zu befreien.



Die gute Nachricht! Das kann man üben und lernen ;)





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